Was ist Karate?


Karate bedeutet "leere Hand" und hat seine Wurzeln in China (chinesische Methode der Faust: ch'üan-fa). Diese Kampfkunst kam im 14. Jahrhundert durch Handelsbeziehungen nach Okinawa. Im 18. Jahrhundert bildeten sich auf Okinawa 3 führende Kampfkunstschulen, die nach den Städten Shuri, Naha und Tomari benannt wurden. Die Schulen nannten sich Shuri-te (Hand von Shuri), Naha-te (Hand von Naha) und Tomari-te (Hand von Tomari). Das Naha-te wurde auch Shorei-ryu genannt. Einer der ersten Lehrer des Shorei-Ryu war Kanryo Higashionna (1835-1915). Sein Schüler Chojun Miyagi (1888-1953) gilt als Begründer des Goju-Ryu-Karate. Chojun Miyagi hat 1929 das Goju-Ryu-Karate nach Japan gebracht. Goju-Ryu wird heute als einer der vier großen Karatestile (Schotokoan, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Wado-Ryu) bezeichnet.


Go ist der japanische Ausdruck für hart, ju der japanische Ausdruck für sanft oder weich, Ryu bedeutet Schule. Im Goju-Ryu- Karate werden die Abwehrtechniken weich und die Angriffstechniken hart ausgeführt. Goju-Ryu-Karate zeichnet sich durch kurze Stände und niedrige Fußtritte aus und kann deshalb unabhängig vom Alter ausgeübt werden. Auch der Einstieg "im reiferen Alter" ist problemlos möglich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die positiven Auswirkungen von Karate auf die Gesamtgesundheit erkannt und Karate als therapeutische Disziplin anerkannt. Karate bietet Ausgleich vom Alltagsstress und bringt mentalen und körperlichen Ausgleich. Durch das Karatetraining wird das Herz-Kreislauf-System gekräftigt, die Gelenkigkeit sowie die Körperhaltung werden verbessert und die Kondition nimmt zu. Die Verletzungsgefahr im Training ist äußerst gering, weil es zu der Philosophie der Kampfkunst Karate gehört seinen Gegner zu achten und stets respektvoll miteinander umzugehen.


Ziel der Kampfkunst Karate ist es, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, den Gegner zu respektieren und zu achten sowie die eigene körperliche Fitness zu verbessern.