Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern im Falle der Karateabteilung des TSV Hardthausen kurz nach dem Jahreswechsel Jürgen Kestner, und das bereits zum 16. Mal. Am14.01.23 fanden sich knapp achtzig Kampfkunstbegeisterte aus unterschiedlichen Stilen in Hardthausen am Kocher ein. Sensei Kestner als ausgewiesener SV Experte hatte an diesem Tag ein neues Trainingsprogramm mitgebracht, auf das die Teilnehmer sehr gespannt waren. Nach der Begrüßung und einleitenden Worten zur Vorsicht ging es dann zügig zum Aufwärmteil. Coronabedingt wurde auf einen Partnerwechsel verzichtet. Thema des Lehrgangs war der Angriff von einer oder mehreren Personen ohne Vorkampfphase - also Attacken aus dem Nichts. Diese stellen momentan den neuesten Trend bei Gewaltkonflikten dar. Strategien und Möglichkeiten wurden erarbeitet, um genau dafür gewappnet zu sein. Oberstes Ziel war der Eigenschutz gefolgt von schnellen, heftigen Gegenmaßnahmen und anschließendem Rückzug. Innerhalb der Übungen wurde darauf Wert gelegt, die Teilnehmer unter Stress zu setzen, damit es nicht bei stumpfer Wiederholung von Techniken blieb. Interessant war der Einsatz von Rotations- und Wellenbewegungen, um Angriffe und Konter zu unterstützen, diese zeigten ihre Wirkung selbst bei großen, kräftigen Teilnehmern eindrucksvoll. Viele Fragen konnte Jürgen durch sein in Jahrzehnten erworbenes Wissen und Können anschaulich beantworten. Wie so oft fand der vierstündige Lehrgang zu schnell sein Ende. Die tolle Stimmung und der respektvolle Umgang der unterschiedlichen Kampfkünstler spiegelte den Geist der Kampfkunstfamilie wider. Und weil Traditionen gerne gewahrt werden dürfen, findet nächstes Jahr unter der Leitung von Roland Spohn und seinem Orga-Team der Lehrgang wieder am zweiten Januarwochenende statt. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, an Jürgen Kestner und dem Team aus Hardthausen. |